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  • Motive der Stalker

    Hier werden die Motive, die Psyche und die innere Gedankenwelt von Stalkern beschrieben, wie sie sich meist nach Beendigung einer Beziehung darstellen, aber auch wenn das Idol zur fixen Idee wird.

    Die Täter wünschen sich vorwiegend eines: Um jeden Preis mit ihren Opfern zusammenzusein. Eine Art Liebeswahn auch als Erotomanie bekannt macht sich breit. Gelingt es den Stalkern nicht mit den früheren Partner weiterhin zusammenzusein, dann sollen die Opfer (früheren Partner oder Idole) bestraft werden. Bestraft den Entschluß gefaßt zu haben, sich dem Stalker widersetzt zu haben und sich getrennt zu haben. Spätestens dann kommt es zu Stalking.

    Der Stalker spricht auch gern weiterhin von einem Paar, daß aber in Wirklichkeit nicht mehr existiert und nur noch in der Gedankenwelt des Stalkers aufrechterhalten wird. Der Expartner ist zur fixen Idee geworden. Psychische Auffälligkeiten bleiben nicht unbemerkt. Meist sind Stalker psychisch vorbelastet und haben schon früher Psychosen erlitten. Auch leiden sie innerlich an großen Minderwertigkeitsgefühlen. Stalker sind meist sehr eifersüchtig.

    Stalker sind in ihrem Inneren hin und her gerissen zwischen Liebe, Verehrung und Faszination für ihre Opfer und Haß, Zerstörungswut und Rachegelüsten basierend auf einem sehr niedrigen Selbstbewußtsein und einer labilen Psyche.

    Stalker bedauern sich selber und suhlen sich in Selbstmitleid. Sie wollen bedauert werden. Oft sind die Stalker neidisch auf ihre Opfer, weil sie mit der Trennung auf eine andere gelassene Art umgehen, als sie selbst. Vernunft und Einwände anderer Menschen helfen nicht.

    Die Stalker - meist narzistische Perverse - erkennen, daß ihre früheren Partner ihnen entgleiten. Teilweise kommt es dann schon in der Beziehung zu Gewalt. Die Trennung unterbricht jedoch nicht die Gewalt, sie verstärkt sie, denn dadurch läßt sich für den Stalker aus seiner kranken Sicht eine Verbindung mit den Opfern aufrechterhalten.

    Nach einer Trennung lassen sich bei Stalkern gewisse rachsüchtige Verhaltensweisen erkennen.

    Nicht selten versucht der Stalker, den früheren Partner in ein Fehlverhalten zu drängen, denn er möchte sich dann dieses Verhalten bedienen, um eine Trennung zu Ungunsten des früheren Partners zu rechtfertigen. Solange dies nicht geschieht, kann der Zustand des Stalkings andauern.

    Stalker sind oft nur schwer zu erkennen. Auch das soziale Umfeld der Stalker erkennt diese nicht als solche. Meist führen die Stalker ein - oberflächlich betrachtet - normales Leben. Ihre Bekannten würden sie nicht unbedingt als gewalttätig beschreiben. Dies verwundert nicht, denn Stalker wollen nicht, daß ihr Umfeld mitbekommt, welche perversen Machenschaften sie in ihrer Freizeit durchführen. Sie leisten sich gegenüber ihrem Umfeld meist keine Wutausbrüche. Stalker sind sich bewußt, daß ihr soziales Umfeld ihre Taten nicht gutheißen würde. Stalker agieren heimlich und nicht allzu offenkundig, um nicht ihre Umgebung gegen sich aufzubringen. Nur immer mal wieder eine kleine unscheinbare Bosheit, wohldosiert und destabilisierend, aber schwer dingfest zu machen.

    Werden Stalker dann doch einmal darauf angesprochen, dann reagieren sie unwirsch und drehen den Spieß gerne um. Sie stellen den Sachverhalt auf den Kopf und nehmen den Platz des Opfers ein. Sie behaupten meist selbst Opfer von Stalking geworden zu sein und behaupten wahrheitswidrig, daß ihr Opfer selbst der Täter ist und alles nur inszeniert habe, um ihnen zu schaden.

    Die Aggressionen der Stalker beruhen auf einen unbewußten Prozeß psychologischer Zerstörungswut, der sich darstellt in offenen oder versteckten, feindseligen Machenschaften gegenüber ihren Opfern, welche für sie Prügelknaben i.S. des Wortes sind. Indem Stalker ihre Opfer herabsetzen, fühlen sie sich groß und ersparen sich jeden inneren Konflikt oder Gemütsbewegung, denn sie schieben die Verantwortung auf die Opfer. Stalker sehen sich nicht in der Verantwortung für das Problem. Keine Schuld macht sich bei ihnen breit. Sie sind unfähig sich in Frage zustellen. Stalker können nicht anders leben. Sie müssen ihr Opfer zerstören, es herabwürdigen, um dadurch Achtung und Macht vor sich selbst zu gewinnen.

    Die Stalker gieren nach Bewunderung und Anerkennung, sie empfinden weder Mitgefühl noch Anerkennung bei ihrem Opfer.

    Stalker wissen auch um den Unrechtsgehalt ihrer Taten. Sie sind kalt berechnend und nicht völlig verrückt. Bei schweren Fällen von Stalking setzen die Täter schon mal ihre gesamte Freizeit und ihren Arbeitslohn ein, um die Opfer zu terrorisieren. Dies gibt ihnen ein gutes Gefühl von Rache. Die Täter wollen ihre Opfer psychisch destabilisieren.

    Der gegenwärtige gesellschaftlich soziokulturelle Kontext gestattet Perversionen sich dort zu entfalten, wo sie toleriert werden. Die gegenwärtige gesellschaftliche Epoche verweigert das Aufstellen von Normen, in denen man Grenzen setzt. Wir finden die Fähigkeit uns zu entrüsten erst wieder, wenn sich die Vorfälle auf der öffentlichen Bühne -wie vor einem Gericht- abspielen oder aufgegriffen von den Medien ausgewalzt werden.

    Leider bleibt eines festzuhalten. Nur durch Strafe und Sanktion können die Täter zur Einsicht getrieben werden. Eine hilfreiche Psychotherapie wollen sie nicht annehmen, bis sie durch ein Gericht dazu veranlaßt werden.

    Stalker erkennen nicht, daß sie egal was sie auch tun, eines nicht erreichen können: Den Expartner zurückgewinnen. Sie werden nie wieder die Gunst und Zuneigung ihrer Opfer bekommen, sondern nur für sich und ihre "Beute" Probleme schaffen.

    © Rechtsanwalt Judaschke